Mentale Stärke: Wie sich positive Gedanken auf unser Leben auswirken
Das richtige Mindset kann unser Leben positiv beeinflussen, denn unser Denken und Handeln beeinflussen sich gegenseitig. Wie wir unsere Gedanken zu mehr positiver Selbstbekräftigung steuern & unsere mentale Stärke trainieren können, erfährst du in diesem Artikel von Mentalcoach, Ultraläuferin und GYMQUEEN-Autorin Sandra Mastropietro.
Mentale Stärke - was ist das eigentlich?
Ein Begriff, den man immer häufiger liest, der aber für viele von uns nicht unmittelbar greifbar ist. Was genau ist damit gemeint? Sturheit? Durchsetzungsvermögen? Willenskraft? Ja und Nein. Im Rahmen meiner Ausbildung zum Mentaltrainer habe ich einmal folgende Definition gelesen und fand sie am passendsten:
"Mentale Stärke ist einhundertprozentige Gedankenkraft. Sie richtet den Fokus, unsere gesamte innere Stärke sowie unser ganzes Selbstvertrauen auf die eigene Zukunft und ist frei von Zweifeln, Ängsten und Ablenkungen."
Vielleicht fragst du dich jetzt, wie das mit dem “frei von Zweifeln und Ängsten” funktionieren soll, schließlich wägt man als vernünftiger Mensch immer ab. Immer positiv, immer optimistisch - das geht fast nicht. ABER: Wir können in dem Moment, in dem wir nach vorne schauen und uns Ziele setzen - privat, beruflich oder sportlich - positiv gestimmt sein. Wir können daran glauben, dass unsere Ziele umsetzbar sind. Dass wir es schaffen werden!
Die eigenen Stärken erkennen
Schon Buddha sagte: “Wir sind, was wir denken” und drückt damit nichts Anderes aus, als dass unsere Gedanken, unser Wollen und unser Handeln aktiv, aber unbewusst, beeinflussen. Aber was bedeutet die Wechselwirkung aus Denken und Handeln nun für uns in der Praxis?
Zunächst ist es wichtig, seine Stärken zu kennen und sich seinen eigenen Talenten bewusst zu sein, denn nur dann kann beides gezielt eingesetzt werden. Zudem stärkt das Wissen um die eigenen Talente unser Selbstbewusstsein und genau das wollen wir. "Eigenlob stinkt" NICHT - es stärkt! Und stimmt die Gedanken positiv!
Hierfür empfehle ich dir eine kleine Übung:
Nimm dir Stift und Papier und ein paar Minuten Zeit:
#1 Schreibe 5 Erfolgserlebnisse aus den vergangenen 12 Monaten auf.
Falls du den spontanen Impuls haben solltest, es gäbe da keine 5 Stück - das stimmt ganz sicher nicht! Denk daran, wie du 2020 die Corona-Zeit gemeistert und zum Schutz Anderer beigetragen, Home-Schooling oder das Home-Office gemanaged hast. Wie du ggf. Kurzarbeit durchgestanden hast, ein offenes Ohr für andere hattest und dich zum Sporteln aufgerafft hast, obwohl die Couch gerade sooo bequem war.
#2 Schreibe nun 5 - 10 Dinge auf, die du an dir magst! Außer negativen Gedanken ist hier alles erlaubt - vom knackigen Hintern in der Jeans, dem kleinen Muttermal an der Wange oder den Grübchen beim Lächeln bis hin zu besonderen Talenten, wie zum Beispiel Schreiben, Mommunizieren, Managen oder das Vermögen, logisch zu denken.
Halte jetzt kurz inne und sei stolz auf dich. :)
Seinen Zielen positiv begenen
Nachdem du deine Stärken und Talente erkannt hast, ist es an der Zeit, zu überlegen, welches konkrete Ziel dein nächstes sein soll. Ein sportliches, ein privates oder ein berufliches - ganz egal. Wichtig ist, dass es konkret, greifbar und realistisch ist. Sprich: “Ich möchte es kommendes Frühjahr schaffen, 21,1 Kilometer am Stück zu laufen.” statt “Ich möchte irgendwann mal einen Halbmarathon laufen." Der zeitliche Rahmen muss gegeben sein, auch ein greifbarer Fakt, wie im Beispiel die 21,1 Kilometer am Stück. Dein persönliches Ziel muss natürlich kein Marathon, sondern kann genauso gut das Vorhaben sein, jeden Morgen fünf Minuten zu meditieren oder sich täglich eine halbe Stunde für sich selbst zu nehmen.
Wichtig ist, dass dir das Ziel gut tut und du dabei an dich glaubst. Dass du positiv gestimmt bist und verstehst, dass du allein für dein Denken und somit auch für dein Handeln verantwortlich bist. Dann beginnst du mit der Zielvisualisierung. Wichtig hierbei ist eine positive Gedankenhygiene. Damit meine ich, dass wir uns gedanklich und bildlich auf das Positive konzentrieren, auch wenn wir wissen, dass der Weg zum Ziel nicht immer leicht und geradlinig verlaufen wird.
Außerdem muss dir bewusst sein, dass es immer Kritiker geben wird. Aber die sollten dir egal sein! Denn wir verlieren auf dem Weg zum Ziel niemals den Glauben an uns selbst und das Wissen um unsere Selbstliebe! Wir sind, was wir denken! Und wir denken positiv. Wir wissen, wie stark wir sind und dass wir alles schaffen können!
Vergleiche dich nicht mit anderen
Ein weiterer Punkt auf dem Weg zum Ziel ist das Bewusstsein, dass die einzige Person, mit der man sich vergleichen darf, der Mensch ist, der man gestern gewesen ist - und niemand sonst!
Wir müssen uns ins Gedächtnis rufen, dass Social Media eine inszenierte Welt ist, in der zwar alle positiv sind und das Glück scheinbar gepachtet haben, aber dass dort eben auch nur maximal die Hälfte der Wahrheit gezeigt wird. Es braucht und soll dich nicht zu sehr interessieren, wie Influencer x seinen Weg zum ersten Halbmarathon bestreitet, sondern nur Dein eigener Weg ist wichtig. Inspiration ist gut - solange es dir bei deinen eigenen Zielen nützt. Außerdem: Neid, oder gar Missgunst raubt Energie. Viel Energie sogar. Und bringt negative Gedanken und Emotionen bis hin zum Minderwertigkeitsgefühl mit sich. Spar dir diese Energie! Nutze sie für dich, für dein Vorhaben. Für dein Ziel!
100 prozentige Gedankenkraft mit Fokus auf die eigene Zukunft!
Mein Fazit für dich
Du bist du! Und Du bist viel wert! Mit oder ohne Mann, mit oder ohne Kinder, mit oder ohne (systemrelevanten) Job! Du bist stark und schön, weil Du dich selbst liebst - und mit diesem Wissen um Selbstliebe, Stärke und ganz eigener Schönheit gehst Du jetzt da raus und eroberst die Welt, liebe GYMQUEEN! :)
Deine Sandra
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