Ob Frühaufsteherin oder Langschläferin: So startest du fit in den Tag!
Sandra Mastropietro ist Ultramarathonläuferin, Buchautorin, Zweifachmama und eine echte Frühaufsteherin. In diesem Artikel verrät sie dir ihre 10 besten Tipps, um möglichst fit in den Tag zu starten - und zwar unabhängig davon, ob du lieber früher aus den Federn hüpfst oder als Langschläfer erst später in die Gänge kommst. Beides ist nämlich völlig legitim und schlichtweg von unserem individuellen Biorhythmus abhängig.
“Der frühe Vogel fängt den Wurm” ist, je nachdem, ob du eher zu den Frühaufstehern oder Langschläfern gehörst, ein mehr oder weniger lästiges Sprichwort aus unserer Kindheit. Aber was heißt eigentlich "früh"? Definitionsgemäß ist damit die Zeit der Morgendämmerung gemeint und das bedeutet wiederum, dass "früh" mit den Jahreszeiten variiert. Streng genommen sind wir im Winter also alle Frühaufsteher!
Ich persönlich bin es als Mama gewohnt, früh aufzustehen und liebe es meine Joggingrunde bei Sonnenaufgang zu absolvieren. Ob ich deswegen der Meinung bin, dass jeder früh aufstehen sollte und man als Frühaufsteher produktiver ist? Nein, das denke ich nicht. Denn, ob wir bereits frühmorgens oder erst später in die Gänge kommen, ist unter anderem genetisch bedingt. Der individuelle Biorhythmus entscheidet also darüber, ob wir eher Frühaufsteher oder Langschläfer - auch bezeichnet als Lerchen oder Nachteulen - sind. Unabhängig, welcher Typ du bist, gibt es ein paar Dinge, mit denen du deinen Morgen fit, ausgeruht und voller Energie starten kannst. Hier kommen sie - meine persönlichen, TOP 10 TIPPS FÜR EINEN GUTEN START IN DEN TAG - EGAL ZU WELCHER UHRZEIT!
1. Geh ins Bett, wenn Du müde bist!
Das mag jetzt sehr banal klingen - evolutionsbedingt ist es aber so, dass wir automatisch müde werden, sobald es dunkel wird. Künstliches Licht, Entertainment und Koffein können diese natürliche Müdigkeit hingegen eindämmen. Versuche also einmal am Abend bewusst darauf zu achten, wann sich die ersten Anzeichen von Müdigkeit bemerkbar machen. Und du wirst sehen: Wenn du dich nicht aktiv von diesen Müdigkeitserscheinungen ablenkst, wird sich deine Bettgehzeit von ganz allein nach vorne verlagern.
2. Lass dich von schönen Klängen wecken!
Hiermit meine ich in erster Linie einen angenehmen Weckton - vielleicht dein Lieblingslied oder andere, angenehme Klänge. Nichts ist schlimmer als das laute, schrille Piepen des Weckers, vor dem man sich schon beim Einschlafen gruselt. Ich werde übrigens jeden Tag von dem Song geweckt, zu dem ich ins Ziel meines ersten Marathons eingelaufen bin. Der ist immer wieder aufs Neue motivierend für mich.
3. Verbanne den Snooze-Button aus deinem Leben!
Selbst nach dem x-ten Mal "snoozen" kommt der Moment, an dem du dich dann doch aus dem Bett quälen musst, vorausgesetzt du hast Glück und verschläfst nicht durch das ständige Wegdrücken des Wecktons aus Versehen. Wenn du es also endlich geschafft hast aus dem Bett zu kriechen, wirst du dich alles andere als energiegeladen und heldenhaft fühlen. Zumal dieses "5-Minuten-Dösen" erwiesenermaßen nicht besonders erholsam ist - ganz im Gegenteil. Probiere stattdessen einmal, deinen Wecker entfernt vom Bett zu platzieren - denn wenn du erst einmal aufgestanden bist, wirst du dich bestimmt nicht mehr hinlegen.
4. Stehe jeden Morgen zur gleichen Zeit auf!
Unser Körper ist extrem anpassungsfähig. Sogar so sehr, dass sich diese Anpassungsfähigkeit nicht nur auf evolutionsbedingt essenzielle Dinge wie die Behaarung, Hautfarbe oder das Gebiss reduziert, sondern auch auf unmittelbare Kleinigkeiten wie unsere sogenannte "innere Uhr". Stehst du also über einen längeren Zeitraum - laut Wissenschaft ca. drei Wochen - immer zur selben Uhrzeit auf, wird sich dein gesamter Körper darauf einstellen, sprich: es kann gut sein, dass du irgendwann von alleine zu dieser Uhrzeit wach wirst.
5. Lasse Licht in dein Schlafzimmer!
Genauso, wie dich Licht länger wach halten kann, kann es dir auch beim Aufwachen helfen. Es hebt die Stimmung und sorgt dafür, dass das Schlafhormon Melatonin im Körper abgebaut wird. Am effektivsten funktioniert das übrigens mit Tageslicht. Also: Jalousien hoch und Augen auf! Oder aber: Rollladen am Abend gar nicht erst schließen - so wirst du morgens sanft vom anbrechenden Tageslicht geweckt.
6. Atme tief ein!
Öffne direkt nach dem Aufstehen das Fenster und atme die hereintretende Frischluft einmal tief ein und aus. Dadurch wird dein Kreislauf angeregt und dein Körper und Geist mit Sauerstoff versorgt, was wiederum dazu führt, dass du dich gleich um einiges wacher und vitaler fühlen wirst. Also: Breathe in, breathe out.
7. Trinke ein Glas Wasser!
Du bist bereits aufgestanden, es ist hell und du hast frische Luft in den Lungen - jetzt fehlt nur noch der Kaffee mit Tasty Drops, oder? Obwohl dieser zu meinem persönlichen Morgenritual zählt, empfehle ich dir, vorab ein großes Glas Wasser zu trinken. Das kurbelt deinen Stoffwechsel an und steigert die Vitalität.
8. Plane deinen Morgen bereits am Abend zuvor!
Noch so ein lästiges aber wahres Sprichwort: "Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen." Das heißt: Alles, was du am Vorabend erledigen kannst, kann dir den Morgen ungemein erleichtern. Beispielsweise könntest du bereits ein Glas Wasser bereitstellen, das Kaffeepulver in die Maschine geben oder deine Kleidung für den Tag bereitlegen. Probier's einfach mal aus!
9. Treibe Frühsport!
Damit meine ich jetzt nicht, dass du in aller Herrgottsfrüh frisch und munter um den Block joggen musst (außer, du möchtest das tun!). Mit Frühsport meine ich vielmehr ein leichtes Stretching, einen kurzen Sonnengruß (der kann beim nahenden Herbst sowieso nicht schaden) oder einen zügigen Spaziergang. Egal für welche Art von Aktivität du dich entscheidest: Dein Stoffwechsel, dein Blutdruck und dein Energielevel werden es dir danken.
10. Entwickele (d)eine Morgenroutine!
Wiederhole Punkt 1-9 täglich über einen längeren Zeitraum, finde dabei deinen ganz eigenen Rhythmus und stelle dann erschrocken (und/oder ein bisschen stolz) fest, dass auch du anderen vom frühen Vogel und Wurm erzählst!
Mein abschließender Tipp für dich
Die innere Uhr (bzw. der Biorhythmus) tickt bei jedem Menschen anders - bei Frühaufstehern beginnt der Tagesrhythmus früher und bei Langschläfern einfach etwas später. Wenn du danach lebst, wirst du ausschließlich davon profitieren. Ein Biorhythmus im Einklang fördert nämlich nicht nur das individuelle Leistungsvermögen, sondern unterstützt auch die Kreativität, lässt dich entspannter schlafen und wirkt sich positiv auf dein Immunsystem aus. Also: Ganz egal ob du lieber früher aufstehst oder etwas länger schläfst, hoffe ich, dass ich dir mit meinen 10 Tipps helfen konnte, ab sofort fitter in den Tag zu starten.
Deine Sandra
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